Filmportrait:
Cesars Grill

Filmplakat Cesars Grill

Cesars Grill


Dokumentarfilm
D/CH 2013
B+R: Darío Aguirre
Länge: 88min.

Mein Vater Cesar dachte, ich würde sein Grillrestaurant in Ecuador übernehmen, doch ich entschied mich für die Kunst und ging nach Deutschland.
Zehn Jahre später, als mich mein Vater in Deutschland zum ersten Mal aus Ecuador anruft, erzählt er mir, dass sein Grillrestaurant pleite ist, dass er Schulden bei gleich mehreren privaten Kredithaien und bei der Bank hat und seit über zwei Jahren keine Miete mehr bezahlt. Und auf einmal ist die fern geglaubte ecuadorianische Lebenswelt zum Greifen nah, und mir schwant, dass die Rettung des Restaurants zu unserem gemeinsamen Projekt werden könnte.

Eine Reise von Deutschland nach Ecuador, die mich als Erwachsener zurück zu den Eltern führt und in der ich als vegetarischer Sohn versuche, die finanziellen Probleme meines grillfleischbegeisterten Vaters zu lösen. Eine skurrile Debatte über Maiskolben, Leuchttafeln und Gewinnspannen entwickelt sich, bei der bald klar wird, dass es weniger um das marode Familienunternehmen geht, als vielmehr um die Auseinandersetzung mit uns selbst mit enttäuschten Erwartungen und Hoffnungen, dem Erwachsenwerden und der Verantwortung füreinander.

Lobende Erwähnung beim Max-Ophüls-Preis 2013

Jury-Begründung: Der Film schafft es, stilsicher und unterhaltend eine Vater-Sohn-Geschichte zu erzählen und mit gekonnter Dramaturgie das Publikum in seinen Bann zu ziehen.