Filmportrait:
EL CLAN - Verbrechen ist Familiensache

Filmplakat EL CLAN - Verbrechen ist Familiensache

EL CLAN - Verbrechen ist Familiensache


„Die Doppelbödigkeit der Geschichte wird auch in der Bildgestaltung meisterhaft umgesetzt…eine gelungene Mischung unterschiedlichster Genre-Elemente..." - filmdienst
Argentinien, Spanien 2015
R:Pablo Trapero (7 Tage in Havanna) mit: Guillermo Francella (In ihren Augen), Peter Lanzani, Lili Popovich
Länge: 108 Min., FSK: 16 J.

Nach IN IHREN AUGEN wieder ein
eindringlicher Real-Crime-Krimi über eine freundliche Familie, die hinter der Fassade spießiger Gutbürgerlichkeit einem blutigen Handwerk nachgeht. Ausgezeichnet für die Beste Regie bei den Filmfestspielen in Venedig.
"Hexenkessel" und "GoodFellas" standen Pate für die Umsetzung dieser aberwitzigen Geschichte einer gut bürgerlichen Familie und ihres eiskalten Patriarchen, die die Beziehungen des populären Sohnes, ein gefeierter Spieler der Rugby-Nationalmannschaft, nutzt, um reiche Mitmenschen auszuspionieren, zu entführen, immense Lösegelder einzufordern und die Entführten danach erbarmungslos zu ermorden. Brillant balanciert Trapero die disparaten Elemente, Krimigeschichte auf der einen, Porträt einer Familie auf der anderen Seite, und erhöht die Spannung, wenn sich zunehmend Fehler einschleichen und der Familienverbund ins Wanken gerät, während unten im Keller Menschen um ihr Leben flehen. All das für sich wäre packend genug, zumal der eigentlich für seine Komödienarbeit bekannte Guillermo Francello ("In ihren Augen") als freundliches Monster von nebenan absolut furchterregend ist, aber Trapero gelingt noch ein politischer Überbau: Er verschränkt die Horrorgeschichte der Familie Puccio mit der Geschichte eines Landes, das den Schrecken der Junta-Diktatur ablegen will, aber doch gefangen bleibt in den menschenverachtenden Strukturen und Denkweisen.

„Die Doppelbödigkeit der Geschichte wird auch in der Bildgestaltung meisterhaft umgesetzt…eine gelungene Mischung unterschiedlichster Genre-Elemente: spannender Thriller, …, Vater-Sohn-Tragödie und ein gestochen scharfes Portrait einer korrupt-verfaulten Gesellschaft zwischen Diktatur und Demokratie“
filmdienst