Filmportrait:
Was bin ich wert?

Filmplakat Was bin ich wert?

Was bin ich wert?


Dokumentarfilm
D 2014
B+R: Peter Scharf
LĂ€nge: 101min.

Ein Road-Movie durch die faszinierend-bizarre Welt der Menschenwert-Berechner.

LĂ€sst sich der Wert menschlichen Lebens berechnen und in Geld aufwiegen? Die spontane Antwort lautet: Nein, des Menschen Leben ist unbezahlbar - ihn berechnen zu wollen, verstĂ¶ĂŸt gegen die menschliche WĂŒrde. Doch die Frage nach dem konkreten Wert eines Menschen beschĂ€ftigt weltweit unzĂ€hlige Fachleute: Gesundheits-Ökonomen, Ver-sicherungsmathematiker, Ärzte, Politiker. Die Berechnung des Menschenwerts spielt bei Verkehrsopfern eine Rolle, bei Klimaschutzprogrammen und bei gefallenen Soldaten, beim Humankapital eines Unternehmens und bei Katastrophenszenarien staatlicher Behörden, bei Lösegeldzahlungen, Prostituierten und LeihmĂŒttern.

"Was bin ich wert?" - in Euro oder Dollar. Diese konkrete Frage steht am Anfang des Films. Der Filmemacher stellt sie sich selbst und seinen Protagonisten in aller Welt. Auf seiner Reise stĂ¶ĂŸt er auf die erstaunlichsten Berechnungsarten: Nach welchen Kriterien entscheidet der EntschĂ€digungsspezialist Kenneth Feinberg ĂŒber die BetrĂ€ge fĂŒr die Hinterbliebenen des 11. September? Warum wird das Leben eines toten Feuerwehrmannes um eine Millionen Euro geringer bewertet als das eines getöteten Börsenmaklers? Lohnt es sich, bei einem Ă€lteren Menschen noch ein neues HĂŒftgelenk einzusetzen? Ab wann wĂ€re man selbst nicht mehr „reparierenswert“? Warum lohnt sich der Sklavenhandel heutzutage mehr als der Drogenhandel? Was bedeutet es fĂŒr Moldawier in Geldnot, potentieller Organspender zu sein, nur weil eine Niere fĂŒr die Medizintouristen im Ausland hundert Mal billiger ist als in Europa?

In verschiedenen Episoden, die sich nach und nach miteinander verweben, geht der Film der Frage nach, was es bedeutet, dass der Mensch wie eine Ware berechnet und gehandelt wird. Die Zuschauer dringen in eine unbekannte Welt vor, in der die monetÀre Kalkulation eines Menschenlebens lÀngst etwas AlltÀgliches ist. Die Erkenntnisse sind so erschreckend wie erhellend, grausam, absurd und bisweilen auch hochkomisch.

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