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Cahier Africain OmU
So. 3.12. mit Kameramann Florian Hoffmann - Zum Tag der Menschenrechte mit Amnesty International, Gruppe Presse- und Meinungsfreiheit Deutschland/ Schweiz 2016 R: Heidi Specogna LĂ€nge: 119 Min. - franz., arab., sango OmU , FSK: 0J.
Tief bewegender Film ĂŒber ein von BĂŒrgerkrieg und Putsch zerrissenes Land.
Am Anfang stand ein schmales Schulheft. Anstelle von Vokabeln fĂŒllten sich seine karierten Seiten mit den mutigen Zeugenaussagen von 300 zentralafrikanischen Frauen, MĂ€dchen und MĂ€nnern. Sie offenbaren, was ihnen im Oktober 2002 im Zuge kriegerischer Auseinandersetzungen von kongolesischen Söldnern angetan worden war. Das Heft ist ihr selbst gefertigtes BeweisstĂŒck, um die an ihnen verĂŒbten Vergewaltigungen zur Anklage zu bringen. cahier africain ist eine Langzeitbeobachtung und begleitet seine Protagonisten aus dem Dorf PK 12 seit 2008:Amzine, eine junge muslimische Frau, hat als Folge der Vergewaltigungen ein Kind zur Welt gebracht. Der Blick auf ihre heute 12-jĂ€hrige Tochter Fane erinnert sie tĂ€glich an das dem Heft anvertraute Leid. Arlette, ein christliches MĂ€dchen, litt jahrelang an einer nicht heilen wollenden Schussverletzung am Knie. Nach einer erfolgreichen OP in Berlin hegt sie Hoffnung auf ein schmerzfreies Leben. Aber inmitten der Versuche den schwierigen Alltag mit Zuversicht zu meistern - und wĂ€hrend in Den Haag noch die juristische Aufarbeitung der letzten Kriegsverbrechen in Gange ist - bricht in der Zentralafrikanischen Republik der nĂ€chste Krieg aus. Amzine, Fane und Arlette werden erneut in einen Strudel von Gewalt, Tod oder Vertreibung gerissen. An ihrer Seite erlebt der Film den Zusammenbruch von Ordnung und Zivilisation in einem von BĂŒrgerkrieg und Putsch zerrissenen Land.
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