Filmportrait:
Die Frau mit den 5 Elefanten

Filmplakat Die Frau mit den 5 Elefanten

Die Frau mit den 5 Elefanten


CH 2009
R: Vadim Jendreyko
Länge: 94 min., FSK: 6

Faszinierender Film über die Dostojewski-Übersetzerin SVETLANA GEIER.
Hinter dem Erfolg der betagten Übersetzerin Svetlana Geier, die alle fünf großen Werke Dostojewskis neu ins Deutsche übertrug, steckt ein bewegendes Flüchtlingsschicksal.
Der Klassiker "Schuld und Sühne" von Fjodor Dostojewski heißt nun "Verbrechen und Strafe". Dafür zeichnet die akkurate Neuübersetzung der ukrainischstämmigen Svetlana Geier verantwortlich, die sich Zeit ihres Lebens der russischen Literatur und ganz besonders dem Werk des Weltliteraten widmete und seine fünf großen Romane, genannt die "fünf Elefanten", akribisch neu ins Deutsch übertrug. Vadim Jendreykos Dokumentation besucht die 85-jährige Dame daheim, wo sie unermüdlich arbeitet. Ihr vielseitiger, ungemein scharfer Verstand trägt in dieser Begegnung viel Erhellendes zum Dasein, zu Literatur und Sprache bei. Die charismatische zweifache Mutter und Unidozentin fasziniert.
Ihr eminentes Sprachfeingefühl, ihre Art, Texte beim Übersetzen zu verinnerlichen, ließ sie bald zur wichtigsten Koryphäe ihres Fachs aufsteigen. Lebensklugheit und Feingeistigkeit sprechen eine eigene Sprache, wenn sie über ihre Arbeit philosophiert, die Inkompatibilität beider Sprachen, oder mit Dostojewskis Raskolnikow gegen Bush und Putin argumentiert, wenn sie versucht, den Tod und das Leben zu begreifen. Dann gelingt nicht nur Svetlana Geier, sondern auch dem Film, etwas Wortloses zu sagen, auf ganz poetische, unsentimentale und sehr berührende Art.

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