Filmportrait:
Reine Männersache

Filmplakat Reine Männersache

Reine Männersache


Dokumentarfilm
Buch, Regie: Susanne Binninger
Länge: 76min.

Was bedeutet es heutzutage, ein Mann zu sein? Dieser Frage geht Filmemacherin Susanne Binninger in ihrem unterhaltsamen Dokumentarfilm über die vielfältigen - und sich mitunter ausschließenden - Rollenerwartungen an Männer nach. Nominiert für den Grimme-Preis 2012 in der Kategorie „Kultur & Information“.

Männer sind Ernährer, neue Väter, Underperformer, Leistungsträger, Alpha-Rüden, Warmduscher - je nach Perspektive. Sie sollen ihren Frauen treu sein, als Versorger und Ernährer funktionieren, sich um ihre Kinder kümmern, ihre weiblichen Anteile pflegen, nicht zum Schlaffi mutieren. Sie sollen führen, ohne zu dominieren, ihren Partnerinnen den Rücken freihalten, und sexy sein, aber keine Machoattitüden haben. Sind Männer in der Krise?

"Reine Männersache" besucht Orte, an denen Bilder vom Mann verhandelt, geprägt und gelebt werden: Eine Partnervermittlung wertet die Ergebnisse ihrer neuesten Männerstudie aus. Eine Werbeagentur castet und dreht einen Spot mit einem Mann, einer Frau, zwei Kindern und einer Waschmaschine. Männer bringen Männern in einem Workshop für Führungskräfte vätergerechte Personalführung bei.

Ein Putzmittelshersteller veranstaltet einen Haushaltszehnkampf für Paare, um Hausarbeit auch für Männer attraktiv zu machen. Die Zuschauer lernen den Alltag eines hauptberuflichen Tagesvaters kennen, der drei Kleinkinder betreut. Der Film besucht eine Männergruppe, in der offen über Gefühle gesprochen wird, und die Männer gemeinsam über ihr eigenes Leben nachdenken.

Rollenbilder treffen auf gelebtes Leben, Zuschreibungen auf Erfahrungen. Was heißt es heutzutage Mann zu sein? Wer formuliert Ansprüche an Männer und prägt ihre Bilder? Und wie finden sich Männer in diesem Dickicht von Rollenerwartungen zurecht?